Der Ablauf einer logopädischen Therapie
Die nachfolgenden Erläuterungen stellen einen „generellen Überblick“ zum Ablauf einer logopädischen Behandlung dar; im Rahmen einzelner Therapiesituationen sind Änderungen vorbehalten.
Im Rahmen einer Erstverordnung (erstmalige Therapie)
Zunächst erfolgt ein ausführliches Anamnesegespräch, in dessen Verlauf ich versuche, umfassende Hintergrundinformationen zur Entstehung, dem Verlauf und dem derzeitigen Status Ihrer Beeinträchtigung bzw. der Beeinträchtigung Ihres Kindes zusammenzutragen. Auch das soziale Umfeld (Familien-, Bildungs- und Berufsstrukturen) kann hier von Bedeutung sein, z.B. falls bereits in der Vergangenheit Sprachstörungen in der Familie aufgetreten sind.
Die Durchführung einer detaillierten Diagnostik stellt den nächsten Schritt dar: Mit Hilfe von standardisierten Testverfahren und -materialien werden verschiedene „Teilleistungsbereiche“ (u.a. Wortschatz und Sprachverständnis, Artikulation bzw. Sprachproduktion, Grammatik usw.) erfasst und mit vorliegenden Normwerten verglichen. Das Ziel besteht in einer möglichst exakten Befundung der vorliegenden Beeinträchtigung.
Basierend auf den Ergebnissen der Diagnostik knüpft nun die Erstellung eines individuellen, patienten-orientierten Therapieplanes unter Berücksichtigung der zielgerichteten, körperlich-ganzheitlichen Förderung des Patienten an.
Alle weiteren Abläufe gleichen im Wesentlichen denen der „fortgesetzten Therapie“ (Folgeverordnung).
Im Rahmen einer Folgeverordnung (fortgesetzte Therapie)
Um auf den bereits stattgefundenen Fortschritten aufbauen und erfolgte Entwicklungen dokumentieren zu können, ist es in regelmäßigen Abständen erforderlich eine Verlaufsdiagnostik anzufertigen und den bestehenden Therapieplan anzupassen. So kann das Anforderungsniveau patientengerecht dessen Fähigkeiten entsprechend angehoben werden, um erlernte Techniken umzusetzen und diese weiterzuentwickeln.
Der Fokus der logopädischen Arbeit liegt allerdings deutlich auf der sprach-, sprech-, stimm- und schlucktherapeutischen Behandlung: Die im Rahmen der Therapie zum Einsatz kommenden Techniken werden an Ihre Bedürfnisse angepasst und Ihnen entsprechend vermittelt; im Verlauf der Behandlung reflektieren wir gemeinsam über Erarbeitetes und wiederholen dieses nötigenfalls.
Am Ende einer jeden Behandlungseinheit gebe ich zudem einen Ausblick auf den weiteren Therapieverlauf.
Weiterführende, häusliche Übungen helfen Ihnen zusätzlich dabei, erlernte Techniken außerhalb der Therapiesitzung anzuwenden und in den Alltag zu übertragen. Falls erforderlich werden hier Eltern, Angehörige und Freunde einbezogen, um Ihnen bzw. Ihrem Kind beim Umsetzen der Übungen Zuhause zu helfen bzw. als Kontrolle zu dienen – ferner gestaltet sich ein „gemeinsames Üben“ im vertrauten Rahmen mitunter auch entspannter.
Die stete Beratung meiner Patienten bzw. von deren Angehörigen umfasst die grundlegende Aufklärung bezüglich der Ursachen und der möglichen Auswirkungen von vorliegenden Sprach-, Sprech-, Stimm- oder Schluckstörungen sowie der jeweilig zum Einsatz kommenden Therapiemethoden und -techniken.
Außerdem sind auch logopädische Einschätzungen bzw. Gutachten möglich; diese können auf Ihren Wunsch hin individuell erstellt werden, um daraufhin bei öffentlichen Einrichtungen wie Kindertagesstätten, Schulen oder Ausbildungs- und Arbeitsstellen vorgelegt zu werden.